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Wir Menschen in Deutschland verbringen (ausgehend vom Durchschnitt) den größten Teil unseres Lebens in Innenräumen. Zwei Drittel dieser Zeit befinden wir uns in den eigenen Wohnungen oder am Arbeitsplatz. Frische, gesunde Raumluft und ein angenehmes Gesamtklima wirken sich positiv auf unsere Lebensqualität aus. Z. B. werden Allergiebeschwerden gelindert, die Konzentration gesteigert, die Nachtruhe verbessert, das Immunsystem geschont und Krankheiten reduziert. In den meisten Unternehmen ist bekannt, dass ein gutes Raumklima die Produktivität und die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter steigert.

Obwohl wir so viel Zeit in Innenräumen verbringen, ist den wenigsten bewusst, dass sie eine enorm hohe Anzahl an Stunden von der Außenwelt abgeschnitten sind. Der Unterschied zwischen innen und außen ist enorm. In seinem eigenen Innenraumklima ist der Mensch wenig anpassungsfähig. Schon geringe Temperaturschwankungen und Luftbewegungen können Unbe­hagen auslösen. Entscheidend ist das Wärmeempfinden. Dabei müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden, z. B. die körperliche Aktivität, Bekleidung, Lufttemperatur, mittlere Strahlungstemperatur, Luftgeschwindigkeit und Luftfeuchte.

Zugluft und Frischluft im Raumklima

Das Verhältnis zu Zugluft ist konträr – entsprechend den Jahreszeiten. Im Winter wird es meistens als unangenehmes Kältegefühl empfunden. Bei hohen Temperaturen im Sommer sieht das anders aus, dann bringt Zugluft eine erwünschte und als angenehm begrüßte Kühlung in den Raum. Je nach aktueller Konstitution und der jeweiligen Bekleidung wird Zugluft unterschiedlich aufgenommen und verkraftet. Ist die Luft im Raum in Bewegung, dann wird der Körper einiges von seiner Wärme abgeben. Ist es rundherum angenehm warm im Raum, spielt die Zugluft keine Rolle. Bei Zugluft in kalten Räumen fühlen wir uns schnell unbehaglich.

Der größte Unterschied zwischen drinnen und draußen besteht zweifellos in der Qualität der Atemluft, durch die unserem Körper der lebensnotwendige Sauerstoff zugeführt wird. Draußen gelangt die frische, sauerstoffhaltige Luft mit jedem Atemzug in unsere Lungen. In den Innenräumen versuchen wir durch häufiges Lüften die stickige und verbrauchte Luft gegen gesunde und bekömmliche Frischluft von außen zu tauschen. 

Die Bedeutung der Atemluft für unsere Gesundheit wird an der Menge erkennbar, die unser Körper aufnimmt. Je nach Alter und Aktivität atmen wir zwischen 10 und bis zu 20 m³ Luft pro Tag ein – das entspricht einer Masse von 12 bis 24 kg Luft. Das ist weitaus mehr, als ein Mensch durch Nahrung (Lebensmittel und Trinkwasser) zu sich nimmt. Diese Zahlen machen klar, wie wichtig die Qualität der Innenraumluft für das Wohlbefinden der Menschen ist (Quelle Bundesumweltamt).

Was sich so alles in der Luft herumtreibt.

Das Raumklima übernimmt eine führende Rolle, wenn es um Wohnqualität, Behaglichkeit und Gesundheit geht. Es wird hauptsächlich durch zwei Hauptfaktoren bestimmt: Die Temperatur der Luft und die Luftfeuchtigkeit. Unvermeidlich ist eine Vielzahl unterschiedlicher Schadstoffemissionen, die den Zustand des Raumklimas negativ beeinflussen.

Schauen Sie, was an unsichtbaren Störenfrieden alles zusammen kommen kann:

  • Kohlendioxid (CO₂) steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Qualität unserer Raumluft. Gesunde Luft zeichnet sich in Bezug auf Kohlendioxid durch einen geringen CO₂-Anteil aus. In der gesetzlich vorgeschriebenen DIN 1946 ist der für die Raumbelüftung empfohlene CO₂-Maximalwert auf 1.500 ppm festgelegt. Wahrscheinlich sagen Ihnen diese Angaben nicht viel, deshalb hier der Vergleich:
    • Frische Außenluft hat einen CO₂-Anteil von 350 ppm und 500 ppm.
    • In einer Wohnung liegt der Durchschnitt zwischen 500 und 1.000 ppm.
    • 800 ppm gilt als empfohlene Grenze.
    • Bei einem Wert von über 1.000 ppm sollte unbedingt gelüftet werden.
    • Übersteigt der Wert die 2.000 ppm-Grenze, muss gelüftet werden, da dieser CO₂-Anteil an der Luft bedenklich für den Körper ist.
  • Zu den weiteren schädlichen Substanzen gehören die sogenannten „flüchtigen organischen Verbindungen (VOC). Sie befinden sich in Farben, Lacken, Lasuren und Klebern. Auch das berüchtigte Formaldehyd gehört dazu.
  • „Weichmacher“, schwerlösliche organische Verbindungen (SVOC), beeinträchtigen das Immunsystem und den Hormonhaushalt und sind oft Bestandteil von PVC-Böden und Möbelpolstern.
  • Feinfühlige Menschen reagieren auf Elektrosmog – elektromagnetische Strahlung – mit Unruhe und Schlaflosigkeit. 
  • Nicht zu unterschätzen sind biologische Schadstoffe wie Schimmelpilz oder das Umweltgift Radon. Radon ist ein radioaktives Edelgas, das aus dem Erdreich kommt und in die Wohnräume aufsteigt. Nach dem Rauchen ist Radon idie zweithäufigste Ursache von Lungenkrebs in Deutschland.
  • Die relative Luftfeuchtigkeit

Obwohl die Luftfeuchtigkeit ein wesentlicher Bestandteil innerhalb der Raumharmonie darstellt, wird sie vom Menschen nur bei extremen Ausschlägen bemerkt. Wir sind nicht sensibel genug, sodass uns 10 % Luftfeuchte mehr oder weniger nicht auffällt. Dabei führt schon eine leicht erhöhte Luftfeuchte zu Kondensation und Schimmelbildung an kühlen Oberflächen. In der Bauphysik ist dieses Phänomen zum Beipiel als Sommerkondensation bekannt.

Weitere Quellen, die zur Verschlechterung des Raumklimas beitragen, sind das Tabakrauchen, das Abbrennen von Kerzen oder die Verwendung von Duftölen in Lampen. 

Auch beim Kochen, vor allem mit dem Gasbrenner, durch offene Feuerstellen und bei Renovierungs- und Reinigungsarbeiten aller Art gelangen Schadstoffe in die Innenraumluft. Nicht zu vergessen ist der Mensch selbst. Durch unser Atmen beeinträchtigen wir die Qualität der Innenraumluft. Jeder Atemzug, der aus unseren Lungen ausgestoßen wird, enthält sowohl Kohlendioxid als auch Feuchtigkeit. Feuchtigkeit ist ein ständig anzutreffendes Hindernis in geschlossenen Räumen. Durch ganz alltägliche und deshalb auch nicht immer zu vermeidende Aktivitäten wie Baden, Duschen, Waschen, Kochen und Wäschetrocknen im Raum wird die Luftfeuchtigkeit erhöht und kann unter ungünstigen Bedingungen zur Schimmelbildung führen.

Raumklima, Wohlfühlen und Behaglichkeit

Veränderungen in der Luftkonsistenz werden von uns nicht immer bemerkt, unser Körper zeigt Reaktionen, wenn die Luft zu trocken ist: Brennende Augen, spröde Lippen und trockene Schleimhäute können eine mögliche Folge sein. 

Unsere Gesundheit ist durch zu trockene Raumluft jedoch nicht gefährdet. Denn bei jedem Atemzug wird die Luft durch unsere Nasenschleimhäute befeuchtet. Selbst unter drastischen, raumklimatischen Bedingungen besteht keine Gefahr. Ebenso werden unsere Stimmbänder durch trockene Luft nicht stärker strapaziert. Medizinisch nachgewiesen: Die Haut wird spröder und vermehrt elektrostatisch aufgeladen. Zu trockene Luft erhöht jedoch unser Durstgefühl, denn es besteht ein erhöhter Flüssigkeitsbedarf, um die Trockenheit in der Luft zu ersetzen. Auch die Einrichtungsgegenstände, die uns umgeben, reagieren auf Veränderungen im Raumklima. Weist der Raum über längere Zeit eine niedrige Luftfeuchtigkeit auf, werden Materialien wie Holz, Leder oder Plastik spröde oder rissig und trocknen aus.

Wie Sie Ihr Raumklima verbessern können

Man kann gar nicht früh genug anfangen, um Schadstoffbelastungen möglichst gering zu halten. Der ideale Zeitpunkt ist natürlich vor dem Bau eines neuen Hauses. Bauherren sollten Wert auf baubiologischen Prinzipien legen, und ausschließlich mit Naturbaustoffen und in diffusionsoffener Bauweise zur Feuchteregulierung den Neubau errichten.

Auch bei Renovierungen kann auf eine Verbesserung der Luft geachtet werden. Schenken Sie nur Dämmstoffen, Bodenbelägen, Farben, Lacke und Tapeten Ihr Vertrauen, die auf Schadstoffe geprüft sind und ihre Unbedenklichkeit durch Prüfsiegel wie „Blauer Engel“, „IBR“, „natureplus“ oder „TÜV“ nachweisen können.Es würde den Rahmen dieser Website sprengen, wenn wir alles das aufzählen, was zu beachten ist, um ein gesundes und sauberes Raumklima zu genießen. Doch diese sieben Basisregeln sollten für jedermann verständlich und nachvollziehbar sein.

Verbesserungsme­thoden für das Raumklima.

Lüften

Nur durch regelmäßiges Lüften erhalten Sie das gewünschte, optimale Raumklima. Durch Lüften wird die Raumluft verbessert, die Schadstoffe verringert und die Schimmelbildung verhindert. Zwischen zwei und fünfmal täglich sollte die komplette Wohnung gelüftet werden. Am effektivsten ist das Stoßlüften oder das Querlüften. In Bad und Küche sollte etwas länger gelüftet werden, weil sich dort viel Feuchtigkeit sammeln kann.

Gönnen Sie sich auch im Schlafzimmer viel gute Luft und schlafen Sie am besten bei offenem Fenster. Wenn Sie großen Wert auf ein kontinuierlich gesundes Raumklima legen, dann ist das Prinzip des bedarfsgerechten Lüftens die perfekte Lösung für Sie. Das bedeutet, dass Sie nicht länger auf die eigene Erinnerung und den Zufall verlassen, sondern dass Sie sich das Lüften auf Kontrollinstrumente wie den Klimagriff übertragen. Dann werden Sie exakt über den richtigen Zeitpunkt und die Dauer des Lüftens informiert und können sicher sein, dass jederzeit beste Luftqualität eingeatmet wird.

40-60 % Luftfeuchtigkeit einhalten

Die Luftfeuchtigkeit im Raumklima sollte zwischen 40 und 60 % liegen. Liegt der Wert darüber, steigt das Risiko der Schimmelbildung. Befindet er sich darunter, werden Schleimhäute belastet. Trockene Augen, Reizhusten und Erkältungen können folgen.

Die optimale Temperatur

Für Wohnräume wird vom Bundesumweltamt als Standardeinstellungen 20 bis 22 Grad C und in Schlafräumen 17 bis 18 Grad C empfohlen.

Installieren Sie den Klimabuddy

Die zweifellos beste Lösung: ein kleines, preisgünstiges Frühwarnsystem, das darauf achtet, dass Temperatur und Luftfeuchtigkeit exakt Ihren Wünschen und den Ansprüchen der Bausubstanz entsprechen.

Sauber putzen, Staub entfernen

Regelmäßiges Putzen ist für die meisten selbstverständlich und kommt dem Raumklima zugute. Achten Sie auf die Verwendung gesunder und nachhaltiger Putzmittel. Hausstaub ist vielschichtig und entsteht durch mechanische, physikalische und chemische Reaktionen von Feststoffen. Hohe Konzentrationen können die Gesundheit schädigen.

Pflanzen fürs Wohlbefinden

Auch Zimmerpflanzen spenden Sauerstoff und binden sogar Schadstoffe. Empfehlenswert fürs Raumklima sind:

  • Grünlilie
  • Friedenslilie
  • Chrysantheme
  • Bogenhanf (Sansevieria)
  • Drachenbaum
  • Gemeiner Efeu (Hedera helix)
  • Efeutute
  • Aloe Vera
  • Einblatt (Spathiphyllum)

Naturholzmöbel

Möbel aus nachhaltigen Materialien dünsten weniger Schadstoffe aus. Sie sind fast immer mit natürlichen Ölen behandelt und mit schadstofffreien Klebern zusammen gesetzt.

Stimmt das Raumklima, stimmt auch die Lebensqualität

Wir haben bisher unser Augenmerk auf die Qualität der Luft innerhalb des Raumklimas konzentriert. Denn das ist der Faktor im Raum, der für die Gesundheit seiner Bewohner verantwortlich ist. Über die Luft, ihre Temperatur und Feuchtigkeit können wir sachlich und allgemeingültig berichten. Zum Raumklima gehören jedoch auch individuelle und emotionale Faktoren, wie Einrichtung und Dekoration oder Farben und die Beleuchtung des Zimmers.

Ein über die gesamte Wand reichendes Kunstwerk oder ein offener Kamin mit lodernder Flamme beeinflussen zwar stark Stimmung und Atmosphäre im Raum, spielen für den gesundheitlichen Aspekt keine Rolle und wurden deshalb in diesem Kapitel vernachlässigt.  Wir wünschen Ihnen Geschick, Geschmack und Fingerspitzengefühl, damit Sie Räume erschaffen, die nicht nur gesund, sondern auch ein einladendes Wohlgefühl auslösen.

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